Am 24. Juni 2024, kurz vor 9.00 Uhr, alarmierte die automatische Brandmeldeanlage in einer Wohnhausanlage in Krems-Weinzierl die Einsatzkräfte wegen eines Feuers in einem Batterielagerraum. Diese Notstromanlage dient dazu, im Falle eines Stromausfalls – beispielsweise bei einem Brand im Gebäude – die Fluchtwege und Notausgänge zu beleuchten. Einer der Akkus in dem Gerät ist aus unbekannter Ursache überhitzt, dies löste den Brandalarm aus der zur Feuerwehr Krems automatisch übertragen wurde.
Mit dem Einsatzstichwort „Brandverdacht“ rückte ein Fahrzeug aus der Hauptwache aus. Vor Ort entdeckte der Einsatzleiter eine Verrauchung und erhöhte sofort die Alarmstufe. Aufgrund der potenziell hohen Anzahl betroffener Personen in der großen Wohnhausanlage wurden die gesamte Hauptwache und die Feuerwache Gneixendorf nachalarmiert. Auch das Rote Kreuz war mit zwei Fahrzeugen vor Ort, und die Polizei war mit einer Streife präsent.
Atemschutztrupps sicherten den Batterielagerraum, und gemeinsam mit dem Haustechniker wurde die gesamte Anlage stromlos gemacht. Da einer der Akkus deutlich aufgebläht war und mit der Wärmebildkamera ein weiterer Temperaturanstieg festgestellt wurde, musste die Anlage zerlegt werden. Die Feuerwehrkräfte öffneten den Schrank, trennten die Verbindungen zwischen den einzelnen Akkuzellen und entfernten die Akkus, um sie ins Freie zu transportieren.
Die Akkuzellen wurden im Freien in metallischen Löscheimern ersäuft. Kleine Mengen Chemikalien-Bindemittel kamen zum Einsatz. Nach kurzer Zeit kühlten die Akkus ab. Aus Sicherheitsgründen wurden die Akkus mehrere Stunden im Wasser gelagert und anschließend zu einem Kremser Entsorgungsunternehmen transportiert. Gleichzeitig wurde im Keller mit mehreren Entlüftungsgeräten der Qualm und Dampf aus dem Batterielagerraum abgesaugt und ins Freie geblasen.
Akkubrände stellen eine erhebliche und oft unterschätzte Gefahr dar. Lithium-Ionen-Akkus, die in vielen Haushaltsgeräten, Mobiltelefonen und Notstromanlagen verwendet werden, können bei Überhitzung, Beschädigung oder unsachgemäßer Handhabung plötzlich in Brand geraten. Bei diesen Brände werden oftmals giftige Dämpfe freigesetzt und sie sind durch spontane Wiederentzündungen schwer zu löschen.
Feuerwehrkommandant Gerhard Urschler: „Bei einem Brand in einem Batterielagerraum müssen spezielle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Die Verwendung von Atemschutzgeräten ist unerlässlich. Das sichere Handling der Akkus und die Nachsorge, also das Lagern der Akkus in Wasser, sind entscheidend, um erneute Entzündungen zu verhindern.“
Die Freiwillige Feuerwehr Krems stand mit zwei Feuerwachen, sieben Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften im Einsatz.
Text: FF Krems an der Donau
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