Kurz nach 19 Uhr wurde am 16. Mai 2020 die Feuerwehr Krems mit dem Kranfahrzeug zu einer Lkw-Bergung nach Heinreichs, im Bezirk Waidhofen an der Thaya, alarmiert. Gegen 17 Uhr wollte ein Lkw-Lenker mit seinem Sattelzug von der L61 in die L8144 einbiegen und rutschte dabei mit dem Sattelanhänger in den Straßengraben.
Die Freiwilligen Feuerwehren Heinreichs und Vitis wurden zur Lkw-Bergung alarmiert. Nach einer Lageerkundung wurde festgestellt das ein Abladen der bereits verrutschten Ladung – 24 Tonnen Holzplatten – nicht möglich war. Nachdem die Bergung des Schwerfahrzeuges mit den vorhandenen Mittel unmöglich war wurde von der Einsatzleitung das in Krems stationierte Kranfahrzeug angefordert.
Um ein weiteres Abrutschen bzw. umstürzen des Sattelanhängers zu verhindern wurde die Plane geöffnet und die Seilwinde vom Rüstlöschfahrzeug Vitis angeschlagen. Parallel dazu wurde eine Umleitung eingerichtet und eine Beleuchtung an der Einsatzstelle aufgebaut.
Nach einer über einstündigen Anfahrt vom Kranfahrzeug ins obere Waldviertel wurde nach einer Erkundung beschlossen den Anhänger anzuheben und mit der Seilwinde des Rüstlöschfahrzeuges zurück auf die Straße zu ziehen.
Während der Kranfahrer den Kran in Stellung brachte wurden zwei Rundschlingen an einem bereits vorher definierten Anschlagpunkt am Rahmen des Anhängers befestigt. Langsam konnte der Anhänger gehoben und mit der Seilwinde zurück auf die Straße gezogen werden. Immer wieder wurden die Arbeiten unterbrochen um die Räder des Anhängers mit Holz zu unterbauen.
Im Anschluss unterstützten die Feuerwehrkräfte den Fahrzeuglenker beim Sichern seiner Ladung. Mit Hilfe eines Teleskopladers wurde die Ladung wieder zurechtgerückt. Gegen Mitternacht konnte die Mannschaft der Feuerwehr Krems wieder einrücken. Im Anchluss wurde die eingesetzten Geräte kontrolliert bzw. gereinigt..
Pikantes Detail am Rande, der Lkw-Lenker der mit dem Fahrzeug von Deutschland nach Obergrafendorf unterwegs war missachtete das im Waldviertel vorhandene Durchfahrverbot und wurde von der anwesenden Polizei kräftig zur Kasse gebeten.
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