In den Abendstunden des 9. November 2019 wurde von mehreren Anzeigern gleichzeitig heller Feuerschein in Lerchenfeld gemeldet. Seitens der Bezirksalarmzentrale Krems wurde die zweithöchste Alarmstufe B3 – Brand in einem Gewerbebetrieb ausgelöst.
Sofort konnte ein Tanklöschfahrzeug der Hauptwache durch die Hausmannschaft besetzt werden und zum Einsatzort ausrücken. Nur wenige Minuten später rückten auch die Drehleiter, sowie weitere vier Tanklöschfahrzeuge der Hauptwache und die Fahrzeuge der Feuerwachen Gneixendorf und Rehberg zum Einsatzort aus.
Bei der Erkundung des ersten Fahrzeugkommandanten stellte dieser fest, dass auch die angrenzende Halle bereits gefährdet war. Um nun rasch viel Wasser aufbringen und auch die Wurfweite gut ausnutzen zu können, wurde mit einem Löschangriff mit einem B-Rohr von ausserhalb des Areals begonnen.
Parallel dazu wurde von den weiteren eingetroffenen Kameraden eine C-Löschangriffsleitung zum betroffenen Lagerplatz im inneren des Betriebsareal aufgebaut. Um den Brand möglichst rasch unter Kontrolle zu bekommen, wurde auch die Drehleiter für einen Wasserwerfereinsatz aus der Luft in Stellung gebracht. Da der Löschangriff mit dem B-Rohr allerdings sehr rasch seinen Erfolg zeigte, war ein Einsatz der Drehleiter jedoch nicht mehr notwendig. Daher konnte die Drehleiter für die Ausleuchtung der Einsatzstelle eingesetzt werden.
Da es sich bei dem Brandgut um mehrere Paletten Kunststoffrohre handelte, welche aufgrund der enormen Hitze stark verschmolzen waren, gestalteten sich die Nachlöscharbeiten schwierig. Mit dem Einsatz von mehreren Wärmebildkameras konnten versteckte Glutnester rasch aufgespürt werden. Die eingesetzten Atemschutztrupps löschten alle gefundenen Glutnester gezielt ab.
Nach ca. 2,5 Stunden konnten alle eingesetzten Kräfte wieder in die Feuerwachen einrücken. Aufgrund des durchdachten Rotationsprinzip der Feuerwehr Krems bei Atemschutzgeräten, Schläuchen und auch der Bekleidung konnte bei allen Fahrzeugen und persönlichen Schutzausrüstungen wieder die Einsatzbereitschaft hergestellt werden. Die Wiederaufbereitung der beim Einsatz eingesetzten Geräte wird nun mehrere Tage in Anspruch nehmen.
TEXT: FF Krems an der Donau
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