Zu einem Austritt von geringen Mengen Methanol aus einem abgestellten Kesselwagon wurde die Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr Krems an der Donau in den Nachmittagsstunden des 20. Februar 2017 alarmiert. Mitarbeiter eines Bahnunternehmens bemerkten einen leichten Austritt von Methanol im Bereich des Domdeckels und alarmierten den Empfänger der Chemikalie, ein Kremser Industriebetrieb.
Nach der Erkundung durch den Kommandanten der Betriebsfeuerwehr wurde die FF Krems an der Donau als Schadstoffstützpunkt hinzugezogen. Durch die Sonneneinstrahlung dürfte sich das Ladegut im Kesselwagon ausgedehnt haben und ist im Bereich des Domdeckels ausgetreten. Als Erstmaßnahme wurden faltbare Auffangwannen unter den beiden Austrittsstellen, beidseitig vom Kesselwagon aufgestellt. Gemeinsam mit den Vertretern des Industriebetriebs wurde entschieden geringe Mengen der Flüssigkeit abzulassen um den Füllstand zu senken. Um diese Tätigkeit kontrolliert durchzuführen wurde der in der Hauptwache stationierte Schadstoffcontainer nachgefordert.
Aufgrund der vorherrschenden Temperaturen und des Windes ging von der Einsatzstelle keine unmittelbare Gefahr für die Einsatzkräfte oder die Bevölkerung aus. Um eine etwaige Kontamination und Gefährdung der im Gefahrenbereich tätigen Feuerwehrmänner auszuschließen wurden Chemikalienschutzanzüge der Schutzstufe 2 angelegt. So geschützt und Ausgerüstet mit den entsprechenden Armaturen wurde zum Einsatzobjekt vorgegangen. Nach der Montage entsprechender Adapterstücke konnte das Ladegut vorsichtig in bereitstehende Fässer abgelassen werden.
Rasch zeigte diese Ma0nahme erfolgt und der Austritt im Bereich des Domdeckels konnte unmittelbar gestoppt werden. Ca. 60 Liter der giftigen, aber biologisch abbaubaren Flüssigkeit wurden abgelassen und zum Kremser Industriebetrieb gebracht. Nach der Dekontamination der eingesetzten Feuerwehrmänner und der verwendeten Geräte konnte nach ca. zwei Stunden wieder in die Hauptwache eingerückt werden.
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