Eine Triebwagengarnitur dürfte ein Fahrzeuglenker am Vormittag des 30. April 2023 auf einer Eisenbahnkreuzung in Klein-Wien, Gemeinde Furth bei Göttweig, übersehen haben. Er kollidierte mit dem Schienenfahrzeug wobei der Pkw zur Seite geschleudert wurde und auf der Beifahrerseite zum Liegen gekommen ist.
Ersthelfer setzten die Rettungskette in Gang und konnten den Fahrzeuglenker aus seinem umgestürzten Fahrzeug befreien, sie betreuten den Mann bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Die Beifahrerin wurde im Pkw eingeklemmt und musste aufwendig aus dem Fahrzeugwrack befreit werden. Die Fahrgäste im Zug blieben unverletzt.
Durch die Bezirksalarmzentrale Krems wurden die Freiwilligen Feuerwehren Steinaweg Klein-Wien, Furth bei Göttweig, Paudorf, Palt, Mautern und Oberfucha zur Menschenrettung alarmiert. Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurden von der Rettungsleitstelle zum Einsatz alarmiert. Binnen kürzester Zeit waren mehrere First Responder, Rettungstransportwagen das Notarzteinsatzfahrzeug aus Krems und der Notarzthubschrauber Christophorus 2 am Weg zum Einsatzort.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte wurde die Beifahrerin bereits von Sanitätern betreut. Parallel zur Vorbereitung der Menschenrettung wurde der Pkw ganz unkonventionell mittels Rundschlingen und Zurrgurten gegen ein Umstürzen gesichert. In weiterer Folge wurde das Fahrzeug auch stabilisiert.
Nach Absprache mit dem Rettungsdienst wurde die Frau über den Kofferraum aus dem Fahrzeug gerettet. In mühsamer Arbeit konnten sich die Feuerwehrkräfte zur Frau vorarbeiten. Dazu mussten der Kofferaumdeckel sowie mehrere Sitze aus dem Pkw entfernt werden. Mit einem Spineboard wurde die Frau aus dem Fahrzeug gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.
Der Notarzthubschrauber Christophorus 2 konnte anschließend wieder Einsatzbereit zu seinem Stützpunkt nach Gneixendorf zurückfliegen. Die beiden Patienten wurden nach einer Erstversorgung durch den Notarzt zur weiteren Versorgung in das Universitätsklinikum Krems eingeliefert. Die Fahrgäste aus dem Zug, welche unverletzt blieben, wurden von ÖBB-Mitarbeitern aus dem Zug evakuiert und per Autobus weitertransportiert.
Nachdem die polizeilichen Erhebungen abgeschlossen waren konnte die Fahrzeugbergung vorgenommen werden, diese wurden durch die Feuerwehren Mautern und Furth bei Göttweig vorgenommen. Das Wechselladefahrzeug mit Kran wurde in Stellung gebracht und der Pkw mittels Kran wieder auf die Räder gestellt und verladen.
Nach dem Einsammeln von Wrackteilen wurde die Einsatzstelle an den Einsatzleiter der ÖBB übergeben. Die Bahnstrecke Krems – St. Pölten blieb bis ca. 12.30 Uhr gesperrt.
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